Mittwoch, 11. April 2012

250 km...

In einem meiner vorherigen Posts hab ich mal kurz erwähnt, dass mein Bruder für eine kurze Zeit bei meiner Schwester untergekommen ist. Er und seine Freundin hatten ziemlichen Streit. Nach 5 Tagen Leiden haben sie sich ausgesprochen und er konnte wieder nach Hause. Er schrieb mir hinterher in einer Mail, das es sehr schlimm für ihn war. Meine Schwester ist nicht der große Gefühlsmensch und er hätte so fest jemanden gebraucht, der ihn einfach mal in den Arm nimmt, eine Runde mit ihm heult und dann quatscht. Tja, aber zwischen uns lagen verdammte 250 km. Zumal ich ja offiziell nichts von der Trennung auf Zeit wissen durfte. Ich steckte ja in meiner Kiwu-Behandlung und er wollte mich nicht beunruhigen. Ich liebe meinen kleinen Bruder. Er ist 11 Jahre jünger als ich und wenn es ihm nicht gut geht, dann geht es mir auch nicht gut.
Gestern Abend klingelte bei uns zu Hause das Telefon. Mein Bruder war dran. Er sagte nur Hallo und ich wusste sofort das irgendwas nicht stimmt. Sie hat sich von ihm getrennt. Liebt ihn nicht mehr und hat keine Gefühle mehr für ihn. Er weinte bitterlich und ich??? Ich hätte ihn so gern in den Arm genommen, eine Runde mit ihm geheult und dann gequatscht. Aber zwischen uns liegen verdammte 250 km.
Er erzählte mir das er nicht weiß wo er hin soll. Sie möchte das er auszieht. Beide wohnen in einem Doppelhaus. Ihr Eltern haben ihr das Haus gekauft. Mein Bruder hat so viel Arbeit und Herzblut in die Renovierung gesteckt. Meine ganze Familie hat viel Arbeit und Herzblut in das Haus gesteckt und jetzt soll er einfach raus? Man war ich wütend und verdammte 250 km weit weg.
Nach dem Gespräch war erst mal Ruhe und nach ca. 1,5 Stunden klingelte mein Handy. Mein Bruder war dran. Er ist jetzt bei einem guten Freund und Kollegen untergekommen. Kann dort erst einmal pennen und einen klaren Kopf bekommen. Jetzt ist er nur noch verdammte 170 km weit weg. Er hat gefragt ob er am Wochenende zu uns kommen kann. Aber sicher doch. Schatzi hat gleich angeboten, das er am Freitag schon kommen kann. Ich weiß genau wie unser Wiedersehen aussehen wird. Ich öffne die Tür und dann nehm ich ihn in den Arm und dann heulen wir eine Runde und dann quatschen wir. Ich werd ihm sagen dass für ihn im Moment alles ganz schrecklich ist, aber alles wird gut.....irgendwann....

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